Lesen Sie hier über die neuesten Studien zu Classic Cars, Events und Neuigkeiten zu AMAG Classic und der Unternehmensgruppe AMAG.
Synthetische Treibstoffe (Synfuels) sind ein vielversprechender Ansatz, um in Zukunft Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor erneuerbar und klimaschonend zu betreiben. Für moderne Modelle können diese gemäss Herstellerangaben grundsätzlich ohne Bedenken verwendet werden. Aber wie steht es um die Verträglichkeit in Oldtimermotoren?
«Auch wenn es vereinzelt Berichte gab, dass ein Oldtimer problemlos mit Synfuels betrieben worden sei und die Fahrzeughersteller die Freigabe für die aktuellen Modellpaletten gaben, waren uns keine fundierten Studien bekannt, die die Verwendung von Synfuels in Oldtimermotoren im Detail untersuchten», erklärt Dino Graf, der bei der AMAG auch für den Bereich Classic verantwortlich ist: «Für uns war klar, dass sich die Mehrheit der Besitzer von wertvollen Klassiker nicht auf Abenteuer mit unerforschtem Treibstoff einlassen würden.»
Die AMAG Classic und die Empa haben gemeinsam mit Unterstützung von Motorex eine detaillierte und wissenschaftlich fundierte Untersuchung zur Verträglichkeit von synthetischem Benzin in Oldtimerfahrzeugen durchgeführt. Über ein Jahr lang wurden Motorenkomponenten getestet. Fahrversuche und Leistungsmessungen mit ausgewählten Oldtimern gemacht. Das Ergebnis: Auch Klassiker können zukünftig klimaschonend betrieben werden, denn synthetisches Benzin kann in älteren Motoren bedenkenlos verwendet werden.
Zur detaillierten Studie geht’s hier: Link
Das AMAG Schaulager ist neu Teil der Swiss Industrial Heritage Freizeit- und Bildungsangebote zur Technikgeschichte und Industriekultur der Schweiz.
AMAG und EMPA
Was nützt es, wenn jemand seinen Oldie mit Synfuel betankt, dann einen Berg hochfährt und dann sagt, Synfuels funktionieren für Oldtimer.... ziemlich wenig, denn das ist keine wissenschaftliche Untersuchung. Doch genau dies machen aktuell die AMAG und die EMPA zusammen, sie erproben Synfuels in Oldtimern unter verschiedenen Bedingungen über einen längeren Zeitraum. Dazu gehören intensive Materialtests, Schmiermitteltests, Fahrversuche unter verschiedenen Bedingungen mit verschiedenen Fahrzeugen, Leistungsmessungen und Abgastests. Nach Abschluss dieser Tests Ende 2023 gibt es erstmals eine qualitativ und quantitativ saubere Analyse und Auswertung, die hoffentlich zeigt, dass Synfuels und Oldtimer harmonieren, reps. unter welchen Bedingungen sie das tun. Mit dieser Testreihe gehen AMAG und EMPA auch auf europäischer Ebene einen Schritt weiter, denn es ist der erste bekannte Test, der sich ausschliesslich um die Thematik Oldtimer mit Synfuels kümmert.
Geballte AMAG Power an der Swiss Classic World
Wenn am 27. Mai die Tore der Swiss Classic World in Luzern aufgehen, wird die AMAG erstmals mit einem Gemeinschaftsstand der AMAG Classic Schinznach-Bad und des Porsche Zentrum Zürich, Classic Partner in Schlieren, präsent sein. So können die Besucherinnen und Besucher einen Überblick über die Klassik-Kompetenzen der AMAG Gruppe gewinnen. Ausgewählte Exponate widmen sich der Automontage in Schinznach-Bad, die vor fünfzig Jahren eingestellt wurde.
Im Laufe der Jahre hat sich die Swiss Classic World Luzern zur wichtigsten Klassiker- und Oldtimermesse der Schweiz entwickelt. In diesem Jahr findet sie vom 27. bis am 29. Mai wieder auf dem Gelände der Messe Luzern statt.
Nachdem die AMAG Automobil und Motoren AG und die AMAG First AG im letzten Jahr mit zwei verschiedenen Ständen präsent waren, werden für dieses Jahr die Kräfte gebündelt. Die AMAG Gruppe tritt mit einem grossen Stand in der Halle 2 und präsentiert so den Besucherinnen und Besuchern der Messe auf 400 m2 ihr gesamtes Klassikangebot auf einen Blick.
356. 911. Und viele mehr. Das Porsche Zentrum Zürich präsentiert eine Auswahl ihrer emotionalen Porsche Classic Fahrzeuge und bringt den Gästen näher, weshalb so viele Porsche Modelle im Laufe der Zeit zu Legenden wurden. Dass besondere Zeitzeugen besonderer Betreuung bedürfen, wird mit einem historischen Restaurationsprojekt direkt vor Ort gezeigt.
AMAG Classic Schinznach-Bad bringt erneut einige Exponate aus der Automontage-Zeit mit. Dazu gehören ein Standard Vanguard aus den frühen 50er Jahren, ein Chrysler Windsor 1957 Scheunenfund, der nach knapp 40 Jahren eben erst wiederentdeckt wurde, ein Dodge Dart von 1970 und zwei ami-Roller, ebenfalls aus Schinznacher Produktion. Weitere Fahrzeuge, die auch gekauft werden können, runden die Ausstellung ab.
Im eigenen Gastrobereich sorgt unter anderem der Bullibier-Bus dafür, dass niemand verdursten muss.
Und mit etwas Glück können Besucherinnen und Besucher beim Wettbewerb auf dem Stand auch attraktive Preise gewinnen, zum Beispiel ein Wochenende im Miet-Oldtimer.
Die Automontage Schinznach AG
In der Schweiz wurden im letzten Jahrhundert aus Steuergründen Fahrzeuge ausländischer Hersteller komplett montiert. So wurde Schinznach-Bad vor über 70 Jahren zu einem der grossen Automobilbau-Zentren der Schweiz. 1947 bot sich in Schinznach-Bad der Kauf eines Areals einer früheren Zementfabrik mit Fabrikationshallen an. Im gleichen Jahr erfolgte der Umbau in eine für damalige Begriffe moderne Kleinmontageanlage für Automobile. 1949 begann die ASAG (Automontage Schinznach AG) mit der Montage der ersten Plymouth- und Standard-Limousinen.
Im Laufe der Jahre wurden Steuergründe immer unbedeutender. Die Automontage-Autos überzeugten dafür mit einer den aus den USA fertig gelieferten Fahrzeugen deutlich überlegenen Fertigungsqualität. «Montage Suisse» wurde zum Qualitätslabel.
Doch gegen Ende der sechziger Jahre verfiel die amerikanische Autoindustrie hinsichtlich Hubraum und Leistung wieder dem Gigantismus. Zudem sorgte die Aufhebung eines festen Wechselkurses Dollar/Schweizer Franken dazu, dass der Dollar abgewertet wurde. So nahm das allgemeine Interesse an den wieder grösser gewordenen Plymouth Valiants und Dodge Darts laufend ab. Die Automontage konnte nicht mehr rentabel geführt werden. Hatte die Montage in Schinznach mit einem Plymouth begonnen, so lief sie vor 50 Jahren und nach 29’227 Einheiten wieder mit einem Plymouth aus.
AMAG Group AG beteiligt sich an Synhelion
Die AMAG Gruppe hat eine klare Klimastrategie und will bis 2025 als Unternehmen klimaneutral werden. Ein eigener Klima- und Innovationsfonds unterstützt Initiativen und Startups, die zur Dekarbonisierung beitragen. Heute geht die AMAG Group AG das erste Engagement ein und beteiligt sich am Schweizer ETH Spin off Synhelion.
Die Zukunft der Mobilität im Bereich der Personenwagen wird elektrisch sein. Darin herrscht Einigkeit. Fast alle grossen Autohersteller setzen heute bei Neuwagen zur Senkung des CO2-Ausstosses auf batteriebetriebene Elektrofahrzeuge. In den kommenden Jahren werden viele neue Modelle auf den Markt kommen. Alleine AMAG Import lanciert in diesem Jahr gemeinsam mit ihren autorisierten Handelspartnern acht neue BEV’s und sieben neue PHEV’s. Für das Jahr 2025 soll ein Marktanteil von 50% bei den Steckerfahrzeugen und 2030 mehr als 70% erreicht werden.
Doch gibt es auch andere Verkehrsträger und ein nicht unerheblicher Bestand an Automobilen, deren CO2 Emissionen auch gesenkt werden können. Nicht zu vergessen die knapp 200'000 Veteranenfahrzeuge, mit denen ihre Besitzerinnen und Besitzer auch in Zukunft fahren wollen.
Eine Lösung für diese Fahrzeuge kann der Einsatz von synthetischen Treibstoffen sein, die unter Verwendung regenerativer Energie aus CO2 produziert werden.
Mit Sonnenwärme zu Solar Fuels
Eine sehr interessante Lösung hat das Schweizer Startup-Unternehmen Synhelion, ein ETH Spin off, entwickelt, in dem sie in ihrem Prozess nicht Solarstrom sondern Solarwärme verwenden. «Solar Fuels» werden aus Sonnenwärme hergestellt, die einen thermochemischen Reaktor antreibt. In dem Reaktor werden Kohlendioxid und Wasser in Synthesegas umgewandelt und anschliessend zu flüssigen Treibstoffen wie Solarbenzin oder Solardiesel weiterverarbeitet. Sonnige Regionen bieten ideale Bedingungen für die Herstellung von Solartreibstoffen, insbesondere Wüsten und semiaride Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung. Die tagsüber erzeugte Sonnenwärme kann durch kostengünstige thermische Energiespeicher gespeichert werden und ermöglicht so die Produktion von Treibstoffen rund um die Uhr. Die Speicherung macht diese solaren Treibstoffanlagen autark und unabhängig von einem Netz, so dass sie schnell und in grossem Massstab ausgerollt werden können. Durch entsprechende Skaleneffekte können die Herstellungskosten der Treibstoffe rasch gesenkt werden.
Aktuell sind Solar Fuels, wie auch e-Fuels, noch nicht auf dem Markt erhältlich.
Die Synhelion SA ist in Lugano zuhause und entwickelt modernste Solartechnologie, um die weltweiten CO2-Emissionen zu reduzieren. Im Jahr 2016 wurde das Unternehmen gegründet, um solare Treibstoffe auf den Markt zu bringen. Eine erste Pilotanlage wurde 2019 auf dem Dach der ETH in Betrieb genommen, eine weitere Anlage in industrieller Grösse wird 2022 gebaut und 2023 in Betrieb genommen.
Erstes Investment aus dem neuen AMAG Klima- und Innovationsfonds
Die AMAG Gruppe hat 2021 die Weichen gestellt und ihre Klimastrategie präsentiert: Reduzieren, eliminieren und, wenn nötig, kompensieren. So will die AMAG bis 2025 als Unternehmen klimaneutral werden. Zudem hat die AMAG die Ambition, bis 2040 einen klimaneutralen Fussabdruck gemäss Net Zero zu erreichen. Ein eigener Klima- und Innovationsfonds unterstützt ab sofort Initiativen und Startups, die zur Dekarbonisierung beitragen.
Ein erstes Investment erfolgt jetzt bei Synhelion. Die AMAG Group AG und die Synhelion SA haben eine Beteiligung vereinbart.
AMAG CEO Helmut Ruhl: «Auch wenn das Gros der Automobile zukünftig elektrisch unterwegs sein wird, ist es wichtig, dass wir auch klimaneutrale Lösungen für die bestehende Fahrzeugflotte haben. Das sind wir auch unserem Kulturerbe, den klassischen Fahrzeugen, schuldig. Das Schweizer Startup Synhelion hat einen sehr spannenden Weg gefunden, um aus Sonnenenergie Treibstoffe zu produzieren, die in herkömmlichen Verbrennungsmotoren verwendet werden können. Wenn es möglich ist, dies auch in grossen Mengen zu entsprechenden Preisen zu machen, dann kann das eine Lösung für verschiedene Verkehrsträger sein. Wir setzen auf Technologie, Innovation und Unternehmertum, um unseren Beitrag zu den Klimazielen der Schweiz zu leisten.»
Synhelion CEO und Mitgründer Gianluca Ambrosetti: «Mit unseren Solartreibstoffen können wir fossile Treibstoffe ersetzen und einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrs leisten. Für eine zeitnahe Reduktion der CO2-Emissionen im Verkehr braucht es verschiedene Ansätze. Unsere Technologie bietet eine wirtschaftliche, effiziente und schnell skalierbare Lösung, insbesondere für Bestandsfahrzeuge und im Langstreckenbereich. Wir freuen uns, mit AMAG einen weiteren starken Partner im Kampf für CO2-neutrale Mobilität an unserer Seite zu haben.